Interview mit unserem Chairman, Walter Sahli
2022 war ein ereignisreiches Jahr für die EKKO-MEISTER AG. Darum bietet es sich an, dass unser Chairman zum Abschluss Revue passieren lässt und uns erzählt, was noch in den Sternen steht.
Herr Sahli, können Sie sich und Ihren Werdegang kurz vorstellen?
Während rund 30 Jahren führte ich Unternehmen der Zulieferindustrie und bewegte mich dabei in verschiedenen Technologien wie Pulvermetallurgie, Kunststoffspritzguss, Stanzen, Umformen sowie Feinschneiden. Seit einigen Jahren darf ich nun Unternehmen wie die EKKO-MEISTER AG als VR strategisch und beratend begleiten. Dies bereitet gerade bei einer aufstrebenden und zukunftsorientierten Firma wie dieser viel Freude und Befriedigung. Mit Menschen zusammen im Team zu arbeiten, macht mir grossen Spass.
Wie lange sind Sie schon bei EKKO-MEISTER tätig (und wie kam es dazu)?
Im Jahre 2012 wurde ich in den Verwaltungsrat der damaligen EKKO-Technik AG berufen, mit dem Auftrag, gemeinsam mit Aktionären und der Geschäftsleitung eine Strategie für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen.
Die letzten Jahre waren ereignisreich. Was sind die wichtigsten Meilensteine?
Es ist tatsächlich viel passiert.
- 2014 lernte ich Martin Meister kennen. Die Hans Meister AG war damals ein wichtiger Zulieferant von EKKO und unsere Produkt-Portfolios ergänzten sich sehr gut. Aus unterschiedlichen Gründen waren beide Unternehmen für die Zukunft schlecht positioniert und hatten mittelfristig wenig Überlebenschancen. Darum erarbeitete ich mit Martin Meister zusammen Pläne, wie die Firmen Hans Meister AG und EKKO-Technik AG weiterentwickelt werden könnten.
- 2017 fusionierten die beiden KMU zur heutigen EKKO-MEISTER AG. Dieser Prozess war sehr herausfordernd und verlangte teilweise harte Entscheidungen, die sowohl die Mitarbeiter als auch die Aktionäre betrafen.
- 2019 bewies die rasante Entwicklung der neuen Firma, dass wir auf dem richtigen strategischen Pfad waren. Ein dringend nötiger Ausbau war am Standort Lengnau aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Deshalb entschieden wir uns für ein Projekt „auf der grünen Wiese“ in Grenchen.
- 2022 erfolgte dann der Umzug ins neue Gebäude, welches uns und unseren Kunden ganz neue Perspektiven eröffnet.
So ein Neubau ist ein gewaltiges Unterfangen. Erzählen Sie uns ein wenig mehr darüber, wie es dazu kam?
Wie bereits erwähnt war die Marktresonanz nach der Fusion sehr gut und wir haben uns stark entwickelt. Um unseren Kunden langfristig hochwertige Produkte und einen umfassenderen Service bieten zu können, wurde schnell deutlich, dass wir mehr Platz für zusätzliche Technologien und Kapazitäten brauchten.
Die Stadt Grenchen bot uns die idealen Möglichkeiten für unseren Neubau, und die Behörden haben uns sehr gut unterstützt.
Lief alles nach Plan oder musste improvisiert werden?
Ganz reibungslos lief es nicht. Das wäre bei einem so umfangreichen Projekt auch unrealistisch. Doch was Termine und Bautechnik betrifft, wurden die Zusagen im Grossen und Ganzen eingehalten. Trotzdem war in der Endphase mit dem Umzug selbst Improvisation gefragt. Eine wahre Herkulesaufgabe für Martin Meister und das gesamte EKKO-MEISTER Team.
Was nicht ganz eingehalten wurde, war das Budget. Jeder, der schon einmal gebaut hat, kennt das sicher. Die Mehrkosten ergaben sich aus Zusatzwünschen sowie eingetretenen Materialteuerungen und weiteren Faktoren. Doch dank unseren industriell ausgerichteten Aktionären und der Hausbank konnten alle Klippen umschifft werden.
Was war dieses Jahr für Sie am spannendsten?
Die grösste Herausforderung war die Verlagerung der kompletten Firma an den neuen Standort in Grenchen. Und dass bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Produktions- und Lieferfähigkeit für unsere Kunden. Da das ganze EKKO-MEISTER Team mit grossem Engagement und Enthusiasmus mitgeholfen hat, ist das erfreulicherweise gut gelungen.
Was hat Sie 2022 am meisten überrascht?
Wie viele andere Unternehmen dachten wir, dass nach der Pandemie das Schlimmste überstanden sei. Mit dem massiv veränderten Umfeld und der aktuellen geopolitischen Lage hätten sicherlich die wenigsten gerechnet. Viele Firmen sind darum weiterhin mit Lieferkettenproblemen konfrontiert, was uns teilweise auch tangiert. Hier kann man nur situativ planen und gegebenenfalls nach Alternativen suchen. Hinzu kommt noch die allgemein erwartete Abkühlung der internationalen Wirtschaftslage, die ebenfalls Auswirkungen haben wird.
Was hat Ihnen dieses Jahr am meisten Freude bereitet?
So ein Neubau mit einem kompletten Umzug ist wirklich eine Herkulesaufgabe. Die Behörden, das EKKO-MEISTER Team, unsere Lieferanten und unsere Kunden haben alle toll mitgezogen. Das Engagement der Leute war für mich das absolute Highlight in diesem Jahr.
Macht sich der Umzug schon bemerkbar?
Es ist schon beeindruckend, wie modern und auf dem neuesten Stand der Technik alles ist. Und durch den zusätzlichen Platz konnten wir das Layout optimieren, und alle Prozesse effizient gestalten. Das ist auch für Kunden ein wichtiger Faktor.
Und ganz im Sinne der Zeit ist alles im neuen Gebäude auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Auch das ist spürbar. Selbst wenn die zugeschneite Solaranlage gerade wohl wenig Energie produziert.
Und was haben die Kunden gesagt?
Die Hauptmotivation für den Neubau waren unsere Kunden. Ihre Aufträge machen unser Geschäft erst möglich und wir setzen alles daran, ihnen die besten Lösungen und den umfassendsten Service zu bieten.
Darum ist es toll, dass sich unsere Kunden mit uns freuen und sehr positiv eingestellt sind. Pünktliche Termine, hochwertige Qualität und günstige Preise erwarteten sie in der Übergangsphase natürlich trotzdem.
Was steht allgemein für die Zukunft in den Karten?
Die EKKO-MEISTER AG unterzieht ihre Strategie einem laufenden Finetuning und wird ihre traditionellen und neuen Standbeine kraftvoll am Markt präsentieren und ausbauen. Unser breites Technologiefeld eröffnet unseren Kunden stets neue Möglichkeiten und wir schauen optimistisch in die Zukunft.
Gibt es konkrete Pläne für 2023, auf die wir uns freuen können?
Durch die Investition in Hightech Equipment haben wir unsere technischen Möglichkeiten massiv verstärkt, so dass unsere Kunden von einem umfassenden Portfolio profitieren. Dieses Potenzial wollen wir erst einmal voll ausnutzen. Darüber hinaus entwickeln wir uns von der Herstellung kundenspezifischer Einzelteile zum Entwickler und Baugruppenfertiger weiter.
Passend dazu haben wir mehrere spannende Projekte in der Pipeline, die kurz vor dem Markteintritt stehen. Diese Produkte nutzen unsere gesamte Technologiebasis von der Stanztechnik, über den Kunststoffspritzguss, Produktionsautomatisierung, Qualitätskontrolle bis zur automatisierten Verpackung.
Darum suchen wir aktuell auch mehrere neue Kollegen und Kolleginnen, um das EKKO-MEISTER Team zu ergänzen.
Worauf sind Sie ganz besonders stolz?
Wie sich inzwischen alle sicher denken können, bin ich vor allem auf das Engagement des EKKO-MEISTER Teams, den Neubau, unsere Technologie und die gesamte Entwicklung stolz.
Würden Sie uns Ihr Lieblingszitat verraten?
„Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen überholen die Langsamen.“
Kurze Entscheidungswege und eine hohe Flexibilität sind wichtiger denn je. Durch die Digitalisierung haben wir uns daran gewöhnt, dass alles schnell geht. Das ist bei unseren Kunden mit ihren Lösungserwartungen nicht anders.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben, Herr Sahli. Haben Sie noch ein paar abschliessende Worte für uns?
Jeder im Unternehmen leistet seinen Beitrag zur Kundenzufriedenheit. Wir müssen stets innovativer, schneller und besser werden. Grosse Herausforderungen wollen wir auch in Zukunft mit viel Spirit angehen.
Noch einmal meinen Dank an alle Mitarbeitenden, Kader, die Geschäftsleitung und vor allem auch an unsere Aktionäre, die alle hervorragendes geleistet haben, um uns diese grosse Chance zu ermöglichen.
An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal unsere Kunden erwähnen, die uns immer wieder ihr Vertrauen schenken und unseren Umzug verständnisvoll unterstützt haben. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und hoffen, ihren Erwartungen auch weiterhin mehr als gerecht zu werden.
Und last but not least noch die besten Wünsche für Ihr persönliches Wohlbefinden, ein gesegnetes Weihnachtsfest, und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Lieber Walter,
Ich gratuliere Dir diesem tollen Beitrag und Deinem Team zu dieser herausragenden Leistung für die Firma und den Werkplatz Schweiz! Chapeau!
Angenehme Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!